Haus-Feldwespe

~   Polistes dominula   ~

 

Aussehen und Größe:

Die Feldwespe hat eine typische Wespentaille, der Abdomen wirkt schmal und lang gezogen. Die Körperzeichnung ist wie bei unseren anderen Wespen schwarz-gelb. Ein Erkennungsmerkmal der Feldwespen sind die orangefarbenen Beine und Fühler, die ab dem 4 Segment auch orange sind. Das hintere Beinpaar hängt im Flug gerade herunter, dies fällt sehr stark auf und errinnert mich an eine Comic-Karikatur. Arbeiterinnen und Männchen kann man sehr gut unterscheiden. Die Mandiblen (der Kiefer) ist bei den Arbeiterinnen schwarz, bei den männlichen Wespen gelb. Außerdem sind die Augen der Arbeiterinnen dunkel (fast schwarz) und bei den Männchen grünlich und die letzten zwei Segmente der Fühler abgewinkelt. Die Arbeiterinnen haben eine Größe von 12 bis 15 mm, die Männchen sind 12 bis 16 mm und die Königinnen sind bis zu 18 mm groß.

 

 

Lebensweise:

Bei den Feldwespen baut eine oder auch mehrere Königinnen meistens schon ab Mitte März das Nest. Eine Königin (die Stärkste) übernimmt dann die Leitung des Nestes, sie tötet hierzu die Brut der anderen Königinnen. Dieses Verhalten dauert so lange an bis die anderen Königinnen die Eiablage aufgeben. Die Nester werden maximal von 50 Individuen besiedelt. Diese Art ist äußerst friedlich. Sie werden den Menschen nicht lästig, obwohl man sie sehr häufig an Garten- und Beetpflanzen sowie auch an Wasserstellen beobachten kann. Sie reagieren auch in Nestnähe sehr friedlich. An Wasserstellen ist das Vorkommen meistens sehr hoch, da sie sehr viel Wasser zum Kühlen des Nestes benötigen. Im September verlassen die jungen Königinnen und die Männchen das Nest. Im Oktober löst sich das Leben im Nest komplett auf.

 

Lebensraum / Nester:

Das Nest erreicht nur die Größe einer Handfläche, etwa 15 cm. Sie werden aus einer Masse, bestehend aus verwittertem Holz oder auch verwitterten Pflanzenstängel und dem Speichel der Tiere gebaut. Nester der Feldwespe werden immer ohne Außenhülle gebaut. Vor allem im  Siedlungsbereich findet man die Nester, die sowohl unter Dachziegeln sowie auch an allen möglichen anderen Stellen im Freien gebaut werden. Zu diesen Stellen im Freien gehören Mauerrahmen von Fenstern, Dachvorsprünge, hohle Stellen in Gartentoren oder Geländern (auch Absperrgitter), unter Gartenstühlen und Tischen und auch unter Terrassendielen. Teilweise werden die Nester auch vertikal aufgebaut. Die Farbe des Nestes ist normalerweise grau, teilweise aber auch beige. Eine Klimaregulierung ist ohne eine Außenhülle schwierig, dadurch müssen die Abeiterinnen sehr viel Wasser zum Nest befördern, mit diesem Wasser wird das Nest besprüht und durch fächeln mit den Flügeln eine Kühlung erreicht.

 

 

Ernährung:

Sie ernähren sich sowohl von kleinen Insekten und Spinnentieren, aber auch Blütennektar.

 

 

 

Verbreitung:

Sie kommt in ganz Deutschland sehr häufig vor. In fast ganz Europe ist sie zu finden, mittlerweile ist sie auch in Dänemark heimisch geworden. Sie ist auf den Kontinenten Asien, Nordamerika und Australien verbreitet. In Südamerika ist sie auch in Chile angekommen.