Aussehen und Größe:
Die Europäische Hornisse hat die typische für unsere Wespenarten gelb-schwarz gefärbte Körperzeichnung. Die Brust und der Rücken ist schwarz mit braun-rötlichem Muster. Dieses Muster erinnert an ein "V". Die Stirn ist braun-rötlich und das Gesichtsschild ist gelb.
Die Königinnen sind zwischen 35 und 38 mm groß, Arbeiterinnen haben eine Größe von bis zu 25 mm, die Männchen sind zwischen 20 und 22 mm groß.
Lebensweise:
Bei den Hornissen gibt es eine Königin, die ihr Volk führt. Ein Europäisches Hornissenvolk zieht etwa 200 Königinnen nach. Anders als bei den Bienen bestimmt ein genetischer Bauplan wer von einer Larve zur Königin wird. Eine Königin braucht 37 Tage um die Larvenentwicklung abzuschließen, dies ist 5 Tage länger als bei den Arbeiterinnen.
Im Herbst begibt sich die neu begattete Königin zur Winterruhe in ein geschütztes Versteck, dies kann morsches Holz von abgestorbenen Bäumen sein, aber auch Komposthaufen. Bei passenden Temperaturen verlassen Sie im Frühjahr ihr Versteck und begeben sich auf die Suche nach einer passenden Stelle für ihr Nest. Alle anstehenden Arbeiten, wie Nestbau, Nahrungsbeschaffung und Eiablage muss die Königin alleine bewältigen. Sobald die ersten Arbeiterinnen geschlüpft sind, kümmert sich die Königin nur noch um die Eiablage, sie legt jetzt ca. 40 Eier pro Tag. Ab diesem Zeitpunkt kümmern sich die Arbeiterinnen um die Larven, den Nestbau und die Beschaffung der Nahrung. Im Herbst schlüpfen dann die männlichen Hornissen und die Jungköniginnen. Die alte Königin verliert zu diesem Zeitpunk ihren Status im Volk, sie wird jetzt nicht mehr versorgt, baut körperlich ab und wird mit aller Gewalt aus dem Nest geworfen.
Die neu begatteten Königinnen verlassen das Nest. Alles beginnt von neuem.........
Lebensraum / Nester:
Die Nester werden sehr oft im Siedlungsbereich gebaut. Als geeignete Stellen kommen vor allem dunkle Bereiche in Frage, dazu gehören Rolladenkästen, Dachböden, Vogelkästen, alte Schuppen und Holzverschalungen auf Terrassen und Balkons. In freier Landschaft kommen vor allem Baumhöhlen in Obstbäumen sowie Hohlräume im Boden (Mäuselöcher bzw. Höhlen) in Frage. Ist der Platz zu gering kann es sein, dass es zu einer Filialbildung kommt. Es wird ein neues Nest, das Filialnest gebaut, nach der Fertigstellung wird das Filialnest bezogen, das Primärnest wird so lange versorgt, bis die Brut zu Ende ist. Man lässt es also langsam auslaufen. Die Nester werden bis zu 70 cm hoch und etwa 45 cm breit, sie haben dann von 5 bis 8 Waben und bieten Platz für 700 Individien. Die Nester sind nach unten hin offen, hier ist auch der Nesteingang. Die Farbe ist hellbraun bis Ockerfarben und hat helle und dunkle Längsstreifen.
Ernährung:
Adulte Hornissen ernähren sich von Obst / oft Fallobst und von Pflanzensäften. An die Pflanzensäfte kommen die Hornissen indem sie die Rinde von Zweigen abschälen, dies wird als ringeln bezeichnet. Man kann es sehr schön an Sträuchern z.B. Flieder beobachten. Die jungen Maden im Nest werden mit proteinhaltigem Fleisch aufgezogen. Für dieses Fleisch kommen vor allem Fliegen, Wespen, Libellen, Bienen, Käfer und Raupen in Frage.
Verbreitung:
In Deutschland ist sie wieder häufiger nachgewiesen. Sie ist eine in Nord- und Mitteleuropa verbreitete Hornisse. Auch in großen Teilen Südosteuropas und in Asien ist sie anzutreffen, das auch über Korea nach Japan.
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