Allgemeine Infos zu Wespen
Auf dieser Seite finden Sie allgemeine Infos zu Wespen und Tipps für den Umgang mit Wespen.
Es gibt ein paar hundert Wespenarten in Deutschland, die sich wie folgt gruppieren.
Zum einen haben wir die Gruppe der solitären Wespen, dies bedeutet, dass diese Wespen keine Staaten bilden, wie bei den Wildbienen baut jedes Weibchen sein eigenes Nest und versorgt auch nur die eigene Brut. Diese Arten, zu denen die Grabwespen (Sphecidae), Lehmwespen (Eumenidae) und verschiedene Kuckuckswespen, wie die Goldwespen (Chrysididae) und die Schlupfwespen (Ichneumonidae) gehören, sind äußerst friedfertig, sie alle haben einen Stachel, stechen aber zur Verteidigung ihres Nestes nicht, sondern suchen sich einen neuen Platz und bauen eher ein neues Nest.
Zum anderen gibt es die sozial lebenden oder auch staatsbildenden Wespen. Sie werden in Feldwespen, Kurzkopf- und Langkopfwespen unterteilt. Bei den Feldwespen (Polistes) haben wir vor allem die Haus-Feldwespe (Polistes dominula) und die Heide-Feldwespe (Polistes nimpha). Zu den Kurzkopfwespen (Vespula) gehören die Deutsche Wespe (Vespula germanica), die Gemeine Wespen (Vespula vulgaris) und die Rote Wespe (Vespula rufa), zu den Langkopfwespen (Dolichovespula) gehören die Mittlere Wespe (Dolichovespula media), die Sächsische Wespe (Dolichovespula saxonica), die Waldwespe (Dolichovespula sylvestris) und die Norwegische Wespe (Dolichovespula norwegica).
Aber was verbindet man allgemein mit dem Wort "Wespe"?
Die meisten von uns denken bei Wespe sofort an gelb-schwarze Aggros, die sehr schnell stechen. Dies ist aber nicht der Fall. Die meisten unserer Wespen (über 95%) sind sehr friedfertig und alles andere als stechwütig. Verteidigungsbereiter sind lediglich die Kurzkopfwespen, sie sind in Nestnähe verteidigungsbereit, an der Kaffeetafel oder am Essenstisch stechen sie nur, wenn sie durch Fehlverhalten irritiert werden.
Die markante Farbgebung und Musterung in gelb und schwarz auf dem Stirnschild und dem Hinterleib der Wespen, bei der wir an Wespen denken, ist vor allem bei den staatsbildenden Wespen vorhanden. Sie wollen mit diesen Warnsignalfarben ihre Fressfeinde abschrecken und zum Ausdruck bringen "ich bin giftig". Auch Schwebfliegen setzen auf dieses Warnsignal zur Abschreckung. Unterscheiden kann man Wespen und Schwebfliegen an ihren Fühlern. Wespen haben die Fühler auf ihrer Stirn, sie sind länglich, bei Schwebfliegen sind sie unmittelbar an den Augen und sehen eher wie kleine Klappen aus. Die meisten anderen Wespen haben eine andere Farbgebung z.B. die Goldwespe mit rotem Brustteil und grünem Hinterleib.
Sind Wespen Schädlinge?
Oft werden Wespen als Schädlinge dargestellt, dies ist meiner Meinung nach nicht richtig. Es ist wohl so, dass man Schädlinge in Untergruppen aufteilt, dies sind Hygieneschädlinge, Lästlinge, Materialschädlinge und Vorratsschädlinge. Die Wespen sind in der Gruppe der Lästlinge, denn sie verursachen keine direkten größeren Schäden (kleinere Schäden an Holz, Regips, Mauerwerk können vorkommen), sie sind durch ihr Auftreten nervig und lästig. Bei richtigem Verhalten sind sie nicht aggressiv.
Da die Wespen für uns eher nützliche Aufgaben verrichten, sie beseitigen große Mengen von Insekten (auch Schadinsekten) und Ass (z.B. auch tote Insekten, kleine verstorbene Vögel), sind sie für uns eine Art Entsorger und haben somit positiven Einfluss auf die Natur.

Erstelle deine eigene Website mit Webador